Elfenbeintafel (Spolie) - BSB Clm 12201 b#Einband, Vorderdeckel

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Signatur Clm 12201 b#Einband
Maße 224 mm x 150 mm
Datierung 1301 - 1350
Ort Fränkisch (Bamberg?)
Objekttyp Elfenbeinschnitzerei
Katalogisierungsebene Spolie (component)
Klassifizierung Kategorie:Schnitzkunst
Kategorie Westliche Prachteinbände

Beschreibung: Caroline Smout. Bayerische Staatsbibliothek, 2018 (Kurzerfassung).


Elfenbeintafeln, als Spolie verwendet zur Dekoration des Vorderdeckels von Clm 12201 b#Einband.

Informationen zum Trägerband

Überliefert mit: Handschrift München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 12201 b : Lektionar, Deutschland, Bayern, 12. Jahrhundert


Entstehung

Erste Hälfte 13. Jahrhundert, Fränkisch (Bamberg?)


Maße

Gesamt: 224 mm x 150 mm


Material und Technik

In der alten Holzvertiefung des Buchdeckels (310 mm x 215 mm) sind die fünf durchbrochen gearbeiteten Platten auf einer Unterlage von rotem und grünem Papier bei einer Wiederherstellung in ungenauem Nebeneinander mit groben Nägeln aufgenagelt (Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, Bd. 3 (1923), Nr. 119).


Beschreibung des Äußeren

Figürliche Darstellungen, die übrigen Teile der Seitenstreifen sind mit lockerem Flechtwerk und verschieden geformten Ausschnitten geschmückt.


Inschriften/herstellungsbezogene Marken und Zeichen

Auf den oberen und unteren Elfenbeinstreifen in gotischer Majuskel: Cerne rubum rorem simul ad genitricis honorme / Per virgam portam nota stirpem celitus ortam. Schriftband im mittleren Bildfeld des unteren Streifens: Audi nos nam te [precamur oder adoramus?] (Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, Bd. 3 (1923), Nr. 119).


Ikonographie

Mitteltafel: Geburt Christi (Abb. 1); Streifen: Moses vor dem brennenden Dornbusch mit Gottvater (links oben) (Abb. 2), Gedeon und das Vlies (rechts oben) (Abb. 3), Aaron vor dem Altar mit dem blühenden Stab (links unten) (Abb. 4), Ezechiel (?) und die verschlossenen Pforten (rechts unten) (Abb. 5). In der Mitte des unteren Streifens kniender Stifter in langem Ärmelrock mit kahlem Kopf, der in seinen erhobenen Händen eine Tuch und ein Schriftband hält (Abb. 6) (zur Inschrift siehe oben unter „Inschriften/herstellungsbezogene Marken und Zeichen“).



Stil und Einordnung

"Die Geburt Christi auf der Mittelplatte weist durch den bewegten Faltenwurf und die Beschäftigung der Maria mit dem Kinde schon auf das 13. Jahrhundert. […] Sehr wahrscheinlich sind die Reliefs in Franken (Bamberg-Michelsberg) entstanden" (Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, Bd. 3 (1923), Nr. 119).


Literaturhinweise

Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, Bd. 3 (1923), Nr. 119.

Empfohlene Zitierweise

Caroline Smout. Elfenbeintafel (Spolie) - BSB Clm 12201 b#Einband, Vorderdeckel. Bayerische Staatsbibliothek, 2018 (Kurzerfassung).

URL: https://einbaende.digitale-sammlungen.de/Prachteinbaende/Clm_12201_b_Einband_Spolie_Elfenbeintafel, aufgerufen am 27.07.2024