Emails (Spolien) - BSB Clm 4452#Einband, Vorderdeckel
Übersicht | |
Signatur | Clm 4452#Einband |
Maße | ca. 40 mm x 34/45 mm x 40 mm |
Datierung | ca. 940-960 |
Ort | Byzantinisches Reich |
Objekttyp | |
Katalogisierungsebene | Spolie (component) |
Klassifizierung | Kategorie:Goldschmiedekunst |
Kategorie | Kategorie:Westliche_Prachteinbände |
Kurzaufnahme zum Einband im BSB-Katalog mit weiterführenden Informationen |
Kurzaufnahme der Handschrift mit weiterführenden Informationen |
Link zur Forschungsdokumentation der BSB |
Handschriftendigitalisat |
Einbanddigitalisat |
Mikroskopaufnahmen |
Beschreibung: Karl-Georg Pfändtner. Bayerische Staatsbibliothek, 2016.
Mittelbyzantinische Emailplaketten, als Spolien verwendet zur Dekoration des Vorderdeckels von Clm 4452#Einband
Informationen zum Trägerband
Überliefert mit: Handschrift München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 4452 : Evangelistar, Perikopenbuch Heinrichs II., Deutschland, Reichenau, ca. 1007–1012.
Entstehung
Zwischen ca. 940 und 960 von einem unbekannten Künstler (Emailkünstler) gefertigt (Byzantinisches Reich?). Rainer Kahsnitz (Rom und Byzanz (1998), Nr. 28 (R. Kahsnitz), 137f.) weist darauf hin, dass diese Emails aus einer Serie stammen, zu der vermutlich noch Markus gehört hat, sodass Christus, die 12 Apostel und die vier Evangelisten gezeigt wurden. Sie dürften laut Kahsnitz (ebd.) von einem kostbaren Buchdeckel oder einem Ikonenrahmen stammen.
Maße
Rechteckige Tafeln mit halbrundem oberen Abschluss: je ca. 40 x 34 mm
Zentrales Email: 45 mm x 40 mm
Material und Technik
Material:
Email und Gold mit ca. 10% Silber- und 3% Kupferanteil
Technik: Cloisonné (Zellenschmelze)
Beschreibung des Äußeren
Die 11 Tafeln mit halbrundem oberen Abschluss sind auf den vier Rahmenflächen des Goldschmiedeeinbands zu Clm 4452 angebracht.
Das zentrale, etwas größere Email ist mittig auf dem oberen Rahmen angebracht.
Ausrichtung im Raum und Arrangement
Montiert auf den Goldschmiederahmen des Einbands zu Clm 4452.
Inschriften/herstellungsbezogene Marken und Zeichen
Alle, Christus und Apostel, in byzantinischem Griechisch in Kapitalis bezeichnet. Von oben links im Uhrzeigersinn:
Ο ΑΓΙΟΣ ΠΕΤΡΟΣ (ho hagios Petros)
Ι[ΗΣΟ]Σ Χ[ΡΙΣΤΟ]Σ (Iesos Christos)
Ο ΑΓΙΟΣ ΠΑΥΒΛΟΣ (ho hagios Pauwlos)
Ο ΑΓΙΟΣ ΑΝΔΡΕΑΣ (ho hagios Andreas)
Ο ΑΓΙΟΣ ΛΟΥΚΑΣ (ho hagios Loukas)
Ο ΑΓΙΟΣ ΘΟΜΑΣ (ho hagios Thomas)
Ο ΑΓΙΟΣ ΜΑΘΕΟΣ (ho hagios Matheos)
Ο Α[ΓΙΟΣ] ΙΩ[ΑΝΝΗΣ] Ο ΘΕΟΛΟΓΟΣ (ho hagios Ioannes ho theologos)
Ο ΑΓΙΟΣ ΣΙΜΟΝ (ho hagios Simon)
Ο ΑΓΙΟΣ ΒΑΡΘΟΛΟΜΕΟΣ (ho hagios Bartholomeos)
Ο ΑΓΙΟΣ ΙΑΚΟΒΟΣ (ho hagios Iakowos)
Ο ΑΓΙΟΣ ΦΙΛΙΠΠΟΣ (ho hagios Philippos)
Ikonographie
10 Apostel, ein Evangelist, zentral oben mittig segnender Christus Pantokrator (Abb. 1). Die Apostel und der Evangelist sind von oben links im Uhrzeigersinn: Petrus (Abb. 2), Paulus (Abb. 3), Andreas (Abb. 4), Lukas (Abb. 5), Thomas (Abb. 6), Matthias (Abb. 7), Johannes (Abb. 8), Simon (Abb. 9), Bartholomäus (Abb. 10), Jakobus (Abb.11), Philippus (Abb. 12).
Stil und Einordnung
mittelbyzantinisch; byzantinische Kunst.
Literaturhinweise
Rom und Byzanz (1998), Nr. 28 (R. Kahsnitz).
Empfohlene Zitierweise
Karl-Georg Pfändtner. Emails (Spolien) - BSB Clm 4452#Einband, Vorderdeckel. Bayerische Staatsbibliothek, 2016.
URL: https://einbaende.digitale-sammlungen.de/Prachteinbaende/Clm_4452_Einband_Spolie_Emails_byzantinisch_VD, aufgerufen am 09.11.2024