Tibetischer Buchdeckel (Oberdeckel) - BSB Cod.tibet. 183
Übersicht | |
Signatur | Cod.tibet. 183 |
Maße | 228 x 650-665 x 25 mm |
Datierung | ca. 17./18. Jh. |
Ort | Tibet/Xizang |
Objekttyp | Buchdeckel, asiatisch |
Katalogisierungsebene | Gesamtaufnahme (item) |
Klassifizierung | Kategorie:Schnitzkunst |
Kategorie | Kategorie:Tibetische_Buchdeckel |
Kurzaufnahme zum Buchdeckel im BSB-Katalog mit weiterführenden Informationen |
Forschungsdokumentation der BSB |
Digitalisat |
Beschreibung: Bayerische Staatsbibliothek, Günter Grönbold 1991, Samyo Rode 2016
Die Außenseite dieses Deckels ist mit Schnitzereien verziert.
Entstehung
unbekannt, ca. 16./17. Jh. in Tibet/Xizang.
Maße
Oberdeckel:
228 mm x 650-665 mm x 25 mm
Außenseite (Zierseite):
Mittelfeld:
85 mm x 493 mm
Mittelfeldbegrenzung:
rechts und links 32mm, oben und unten ca. 28 mm
Rahmen:
rechts und links 50 mm, oben und unten 45 mm
Material und Technik
Geschnitzter, ursprünglich bemalter und vergoldeter Buchdeckel aus Holz
Beschreibung des Äußeren
Außenseite (Zierseite):
Mittelfeld:
Fünfteiliges Mittelfeld mit figürlichen geschnitzten Darstellungen.
Mittelfeldbegrenzung:
Um den innersten Rand des Mittelfeldes laufen (doppelte?) Lotusblätter. Daran schließt eine Perlenreihe zwischen Doppelstegen an.
Rahmen:
Ein schmaler Lotusblätterfries wird gefolgt von einem breiten Blätterfries. Auf den Symmetrieachsen der Längs- und Schmalseiten befinden sich Medaillons mit kleineren figürlichen Darstellungen. Den äußersten Abschluss bildet ein glatter Rand.
Innenseite:
Die Innenseite des Deckels ist rot gefasst.
Schmalseite 1:
In vier Feldern sind gegenständliche Schnitzereien angebracht.
Längsseite 1:
Die Längsseite ist ungestaltet.
Schmalseite 2:
Die Schmalseite ist ungestaltet.
Längsseite 2:
Die Längsseite ist ungestaltet.
Profil:
Die Höhe des Deckels ist an den Rändern etwas kleiner als in der Mitte.
Zustandsberichte
Bemalung und Vergoldung sind größtenteils abgerieben. Der Decekl ist verzogen.
Ikonographie
Außenseite (Zierseite):
Mittelfeld:
Im Mittelfeld handelt es sich um die sog. Pañcarakṣā-Göttinnen (zu ihnen s. Grönbold, Die Mythologie des indischen Buddhismus (1984), 440f.) in tantrischen Formen (von links): Mahāmantrānusāriṇī (zwölfarmig, dreigesichtig), Mahāsāhasrapramardanī („in sich vergnügender Weise“, zehnarmig, viergesichtig), Mahāpratisarā (zwölfarmig, viergesichtig), Mahāśītavatī (achtarmig, dreigesichtig), Mahāmāyūrī (in Lalitāsana, achtarmig, dreigesichtig). Sie sitzen vor Mandorlas, die jeweils einen Flammenrand haben und oben Ranken zeigen.
Rahmen:
Um das Mittelfeld zieht sich ein breiter Blätterfries, in dessen Mitte auf jeder Seite einer der vier Weltenhüter sitzt.
Schmalseite 1:
An der linken Stirnseite sehen wir vier Reliqueinschreine vor Lotusblättern.
Provenienz
1986 von Galerie Hardt, Radevormwald für die BSB erworben.
Literaturhinweise
Grönbold, Tibetische Buchdeckel (1991), 94f.
Grönbold, Die Mythologie des indischen Buddhismus (1984), 440f.