Cod.tibet. 633 Hauptaufnahme: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. September 2018, 15:01 Uhr
Übersicht | |
Signatur | Cod.tibet. 633 |
Maße | 94 mm x 561 mm x 15 mm |
Datierung | 18./19. Jh. |
Ort | Südost-Tibet/Xizang |
Objekttyp | Buchdeckel, asiatisch |
Katalogisierungsebene | Gesamtaufnahme (item) |
Klassifizierung | Kategorie:Schnitzkunst |
Kategorie | Kategorie:Tibetische_Buchdeckel |
Kurzaufnahme zum Buchdeckel im BSB-Katalog mit weiterführenden Informationen |
Forschungsdokumentation der BSB |
Digitalisat |
Beschreibung: Bayerische Staatsbibliothek, Günter Grönbold 1991, Samyo Rode 2016
Tibetischer Buchdeckel aus Holz. Der Deckel ist rot gefasst. Oberseite und Stirnseiten sind mit goldfarbenen Linien bemalt.
Entstehung
unbekannt, ca. 18./19. Jh. in Südost-Tibet/Xizang
Maße
Außenseite:
94 mm x 561 mm x 15 mm
Mittelfeld:
53 mm x 516 mm
Mittelfeldbegrenzung:
3-4 mm breit
Rahmen:
rechts und links 20-21 mm breit, oben und unten 1,7-1,8 mm breit
Material und Technik
Beschreibung des Äußeren
Außenseite (Zierseite):
Mittelfeld:
Zentralsymmetrisch angeordnete, goldfarbene Bemalung mit vegetabilen und figürlichen Ornamenten.
Mittelfeldbegrenzung:
Das Mittelfeld ist durch eine Doppellinie eingefasst.
Rahmen:
Vom Rand des Mittelfeldes laufen gemalte doppelte Diagonallionien zum Rand des Deckels. Ganz außen ist der Deckel nochmals von einer Doppellinie umgeben. In den Randfeldern verläuft feines Rankenwerk, das Medaillons bildet, in deren Mitte sich jeweils eine Blüte befindet.
Innenseite:
Die Innenseite ist rot gefasst.
Schmalseite 1:
Es sind stilisierte Ranken aufgemalt, in deren Mitte sich ein Buchstabe befindet.
Schmalseite 2:
Es sind die gleichen stilisierten Ranken aufgemalt wie auf der Schmalseite 1.
Inschriften/herstellungsbezogene Marken und Zeichen
Schmalseite 1: Der Buchstabe ‚Ga‘ gibt an, dass es sich um Band 3 handelt.
Ikonographie
Außenseite:
Neben vegetabilen Elementen sind zwei Drachen abgebildet.
Schmalseite 1:
Der Buchstabe ‚Ga‘ gibt an, dass es sich um Band 3 handelt.
Stil und Einordnung
Der tibetische Buchstabe beweist, dass der Deckel im tibetischen Sprachbereich verwendet wurde, ansonsten ist der Stil sehr ungewöhnlich für Tibet. Schon das Format ist für tibetische Handschriften unüblich, wenn auch eine Papierhandschrift vorlag. Die Drachen deuten auf chinesischen oder südostasiatischen Einfluss. Die Darstellung der Blüten ist weder tibetisch noch chinesisch. So ist der Deckel vielleicht im tibetischen Gebiet in Südwestchina entstanden (z. B. Lithang o.a.). Dass chinesische Drachen auch schon früher in Tibet bekannt waren, beweist aber das Skizzenbuch mit Zeichnungen des Nepalesen Śrīmantadeva, das im Jahre 1653 in Lhasa entstand.
Provenienz
1990 bei L. Singer, London für die BSB erworben.
Literaturhinweise
Grönbold, Tibetische Buchdeckel (1991), 134f.