ESlg/Asc. 5546 d Einband Hauptaufnahme: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Silbereinband ist möglicherweise eigens für das 1687 gedruckte Andachtsbuch gefertigt worden. Für den insgesamt recht grob ausgeführten Buchdeckel kommt – in Entsprechung zum Verlagsort Stade – eventuell eine Entstehung in Norddeutschland in Frage. Darauf könnte besonders die Bildung der großformigen Blüten schließen lassen. | Der Silbereinband ist möglicherweise eigens für das 1687 gedruckte Andachtsbuch gefertigt worden. Für den insgesamt recht grob ausgeführten Buchdeckel kommt – in Entsprechung zum Verlagsort Stade – eventuell eine Entstehung in Norddeutschland in Frage. Darauf könnte besonders die Bildung der großformigen Blüten schließen lassen. | ||
Die Darstellung der Öffnung der Seitenwunde findet sich auch auf zwei weit qualitätvolleren Buchdeckeln wohl Augsburger Provenienz aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, von denen der eine ein 1718 in Leipzig gedrucktes Andachtsbuch umschließt (Verst.-Kat. Sotheby’s, London, 10. Mai 1985 | Die Darstellung der Öffnung der Seitenwunde findet sich auch auf zwei weit qualitätvolleren Buchdeckeln wohl Augsburger Provenienz aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, von denen der eine ein 1718 in Leipzig gedrucktes Andachtsbuch umschließt ([[Literaturliste_Westliche_Prachteinbände|Verst.-Kat. Sotheby’s, London, ''Silver and Enamel Bindings'' (10. Mai 1985)]], Los 26 und 29). | ||
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Version vom 25. Juli 2018, 08:41 Uhr
Übersicht | |
Signatur | ESlg/Asc. 5546 d#Einband |
Maße | 123 mm x 65 mm x 43 mm |
Datierung | um 1687 |
Ort | Mitteleuropa: Deutschland |
Objekttyp | Silbereinband |
Katalogisierungsebene | Gesamtaufnahme (item) |
Klassifizierung | Kategorie:Goldschmiedekunst |
Kategorie | Westliche Prachteinbände |
Kurzaufnahme zum Einband im BSB-Katalog mit weiterführenden Informationen |
Kurzaufnahme des Drucks |
Digitalisat des Drucks |
Beschreibung: Lorenz Seelig, 2018
[kurze summarische Beschreibung]
Informationen zum Trägerband
Überliefert mit: Druckschrift München, Bayerische Staatsbibliothek, ESlg/Asc. 5545 c : Johann Arndt, Paradieß-Gärtlein Voller Christlicher Tugenden, Stade, 1687.
Entstehung
Unbekannter Goldschmied, spätes 17. Jahrhundert (wohl um oder bald nach 1687). Mitteleuropa: Deutschland
Komponenten
Vorderdeckel:
1 getriebene Silberplatte
Rückdeckel:
1 getriebene Silberplatte
Rücken:
1 getriebene Silberplatte
Scharniere [wie viele Scharniere?]
Schließen:
2 gegossene Schließen
Maße
Gesamt:
123 mm x 65 mm x 43 mm
Vorderdeckel:
123 mm x 65 mm x 4 mm
Rückdeckel:
123 mm x 65 mm x 3 mm
Rücken:
125 mm x 43 mm
Material und Technik
Vorder- und Rückdeckel:
Die Silberreliefs sind separat gearbeitet und mit Stiften recht grob auf den planen glatten Silberblechen des Buchdeckels befestigt. Im Bereich der Ranken und Blüten sind die Reliefs durchbrochen ausgeführt, dort tritt der vergoldete Grund kontrastierend in Erscheinung. Vergoldet sind auch die Einfassungsleisten, die gedrehte Kordeln imitieren. – Trägerblech: Silber, geschmiedet, vergoldet. Applizierte Reliefs: Silber, getrieben, ziseliert, punziert, graviert. – Einfassungsleisten: Silber, vergoldet. [Technik?]
Schließen:
Silber, gegossen, punziert.
Rücken:
Die Silberreliefs sind separat gearbeitet und mit Stiften recht grob auf den planen glatten Silberblechen des Buchdeckels befestigt. Im Bereich der Ranken und Blüten sind die Reliefs durchbrochen ausgeführt, dort tritt der vergoldete Grund kontrastierend in Erscheinung. – Trägerblech: Silber, geschmiedet, vergoldet. Applizierte Reliefs: Silber, getrieben, ziseliert, punziert, graviert.
Kapitalschutz:
Silber, getrieben, ziseliert, punziert, vergoldet.
Beschreibung des Äußeren
Vorder- und Rückdeckel:
Im Mittelfeld figürliche Szene mit Figuren in Hochrelief; darüber und darunter jeweils ein geflügelter Engelskopf, den Akanthusranken umziehen; die Ecken werden von großen Blüten eingenommen. Äußere Einfassungsleisten in Form von gedrehten Kordeln.
Schließen:
Putto, auf Akanthusranken reitend.
Rücken:
Im Mittelfeld figürliche Szene mit Figuren in Hochrelief; darüber und darunter jeweils ein geflügelter Engelskopf, der von Akanthusranken umzogen wird.
Kapitalschutz:
[?]
Zustandsberichte
Stark oxidiert, Scharniere locker.
Ikonographie
Vorderdeckel:
Kreuzigung Christi (Öffnung der Seitenwunde durch den Hauptmann Longinus).
Rückdeckel:
Bekehrung des Saulus (Inschrift: Saule, Saule quid me persequeris, Apg 9, 4)
Rücken:
Anbetung des Kindes durch die Hirten.
Schließen:
Putto, auf Akanthusranken reitend.
Stil und Einordnung
Der Silbereinband ist möglicherweise eigens für das 1687 gedruckte Andachtsbuch gefertigt worden. Für den insgesamt recht grob ausgeführten Buchdeckel kommt – in Entsprechung zum Verlagsort Stade – eventuell eine Entstehung in Norddeutschland in Frage. Darauf könnte besonders die Bildung der großformigen Blüten schließen lassen.
Die Darstellung der Öffnung der Seitenwunde findet sich auch auf zwei weit qualitätvolleren Buchdeckeln wohl Augsburger Provenienz aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, von denen der eine ein 1718 in Leipzig gedrucktes Andachtsbuch umschließt (Verst.-Kat. Sotheby’s, London, Silver and Enamel Bindings (10. Mai 1985), Los 26 und 29).
Provenienz
[...]
Literaturhinweise
Verst.-Kat. Sotheby’s, London, Silver and Enamel Bindings (10. Mai 1985), Los 26 und 29).