Clm 4451 Einband Spolie Elfenbeinschnitzerei VD: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Januar 2018, 07:05 Uhr
Übersicht | |
Signatur | Clm 4451#Einband |
Maße | 204 mm x 117 mm x ca. 13 mm |
Datierung | spätes 10. Jh. |
Ort | Lothringen (Metz?) |
Objekttyp | Elfenbeinschnitzerei |
Katalogisierungsebene | Component |
Klassifizierung | Kategorie:Sculpture/European Art, reliefs (sculpture) (AAT-ID: 300047230) |
Kategorie | Spolie |
Kurzaufnahme zum Einband im BSB-Katalog mit weiterführenden Informationen |
Kurzaufnahme der Handschrift mit weiterführenden Informationen |
Link zur Forschungsdokumentation der BSB |
Handschriftendigitalisat |
Einbanddigitalisat |
Beschreibung: Karl-Georg Pfändtner, 2016
Elfenbeinrelief, als Spolie verwendet zur Dekoration des Vorderdeckels von Clm 4451#Einband.
Informationen zum Trägerband
Überliefert mit: Handschrift München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 4451 (Cim. 56) : Evangeliar, Deutschland, Mainz, 2. Viertel 9. Jh.
Entstehung
Spätes 10. Jh. in Lothringen (Metz?) entstanden.
Maße
204 mm x 117 mm x ca. 13 mm
Relieftiefe: bis zu 10 mm
Material und Technik
Elfenbein
Beschreibung des Äußeren
Grob achsensymmetrisch gegliedertes Bildfeld mit figürlichen Darstellungen. Umrahmung aus Akanthuslaub, gefasst von je einem glatten Stab an Außen- und Innenseite.
Ausrichtung im Raum und Arrangement
Hochrechteckige Elfenbeintafel in der Mitte des Vorderdeckels eingelassen.
Zustandsberichte
gut, wenige Farbreste
Ikonographie
Die zentrale Elfenbeintafel zeigt die Taufe Jesu im Jordan. Rechts steht Johannes der Täufer als bärtiger Mann (in den Haaren schwarze Farbreste), die Hand Richtung des Hauptes Jesu haltend, ihm gegenüber in gleicher Größe ein ein Handtuch haltender Engel. Von oben schickt die Hand Gottes die übergroße Geisttaube, die ihren Geist in Strahlen auf das Haupt des frontal und nackt im Wasser stehenden Jesus ergießt. Rechts und links finden sich in Wolken die Büsten von Sol (Sonne) und Luna (Mond) mit brennenden Fackeln in den Händen, darüber die Büsten von sechs Engeln.
Stil und Einordnung
Die Elfenbeinplatte wird nach Lothringen gegeben (Metz?) und gehört zusammen mit der auf dem Rückdeckel platzierten (Verkündigung an Maria, Geburt Jesu, siehe gesonderte Beschreibung) in eine Gruppe von Arbeiten, zu denen auch das Elfenbein von Clm 4456 (Sakramentar Heinrichs II.) , ebenso eine Elfenbeinplatte mit der Himmelfahrt Christi in Wien (Kunsthistorisches Museum, Inv.-Nr. 7284) und eine Verkündigung in Berlin (Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Skulpturensammlung, Inv.-Nr. 567) zu zählen sind. Lokalisierung und Datierung dieser Werke sind nicht zweifelsfrei anerkannt. Die neuere Forschung tendiert aufgrund stilistischer und ikonographischer Details dazu, die Tafeln in Westdeutschland/Lothringen, im Umfeld von Metz und Trier, entstanden zu sehen und datiert sie ins späte 10. Jahrhundert.
Provenienz
Wohl unter Kaiser Heinrich II. dem Bamberger Dom gestiftet. Frühester sicherer Nachweis für die Herkunft aus dem Bamberger Dom allerdings erst im Domschatzverzeichnis von 1554 (siehe Exner, Kunstdenkmäler, Bd. 4. 1. 2., Teil 2, 2015, S. 1799 mit Quellenangabe). Ab 1803 an der Münchener Hofbibliothek.
Literaturhinweise
Exner, Kunstdenkmäler, Bd. 4. 1. 2., Teil 2, 2015, S. 1799 mit Quellenangabe.