Luxuseinband zu: Exercitium spirituale sive particularis devotio quotidiana - BSB Rar. 4188#Einband
Übersicht | |
Signatur | Rar. 4188#Einband |
Maße | 210 mm x 157 mm x 37 mm |
Datierung | Ende 17. Jh. |
Ort | Mitteleuropa: Bayern, Augsburg ? |
Objekttyp | Luxuseinband |
Katalogisierungsebene | Gesamtaufnahme (item) |
Klassifizierung | Kategorie:Goldschmiedekunst |
Kategorie | Kategorie:Westliche_Prachteinbände |
Kurzaufnahme zum Einband im BSB-Katalog mit weiterführenden Informationen |
Kurzaufnahme der Handschrift mit weiterführenden Informationen |
Forschungsdokumentation der BSB |
Einbanddigitalisat |
Beschreibung: Caroline Smout. Bayerische Staatsbibliothek, 2018 (Kurzerfassung).
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Informationen zum Trägerband
Überliefert mit: Exercitium spirituale sive particularis devotio quotidiana, München, Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 4188 , Augsburg ?, 1698
Entstehung
Unbekannter Künstler, Goldschmied, Ende 17. Jahrhundert. Mitteleuropa: Bayern, Augsburg ?
Komponenten
Vorderdeckel:
Lederbezug
1 Mittelbeschlag aus vergoldetem Silber
4 Eckbeschläge aus vergoldetem Silber
Rückdeckel:
Lederbezug
1 Mittelbeschlag aus vergoldetem Silber
4 Eckbeschläge aus vergoldetem Silber
Rücken:
Lederbezug
Schließen:
2 Ösenschließen
Maße
Gesamt:
210 mm x 157 mm x 37 mm
Vorderdeckel:
210 mm x 150 mm x 4 mm
Rückdeckel:
210 mm x 150 mm x 4 mm
Rücken:
207 mm x 36 mm
Material und Technik
Vorder- und Rückdeckel:
Gesprenkeltes Kalbsleder mit Vergoldung (Rollenstempel); gegossene Beschläge aus feuervergoldetem Silber, zum Teil mit Emaileinlage; Schließen aus galvanisch vergoldetem Silber.
Rücken:
Braunes Leder mit goldgeprägten Plattenstempeln.
Beschreibung des Äußeren
Vorder- und Rückdeckel:
Im Zentrum des Vorderdeckels befindet sich ein Mittelbeschlag, der durch den Zuschnitt der Blattranken die Form einer Raute erhält. Die Blattranken umfangen einen Kranz, in den ein bayerisches Wappen eingestellt ist. Wie die übrigen Elemente des Beschlages ist auch das Wappen aus vergoldetem Silber gebildet, allein die Schilde sind mit Emaileinlagen versehen. Der Mittelbeschlag auf dem Rückdeckel zeigt eine andere Form: Der Schild besteht gleichsam aus Bandwerk, auf dem die Rangkrone aufsitzt (vgl. dazu unten den Hinweis unter „Zustandsberichte“). Die Beschläge in den Ecken bestehen aus einem geflügelten Engelkopf, der mit Girlanden und Bandwerk verziert ist. Zwischen den Beschlägen verlaufen zwei goldgeprägte Linien als äußerer Rahmen. An den Kanten goldgeprägte Stempel mit Blattornamenten unter Spitzbögen.
Rücken:
Gesprenkeltes braunes Kalbsleder, zwischen den Bünden dekoratives Fleuron-Motiv in Goldprägung: ein zentriert platziertes, rautenförmig zugeschnittenes Blattrankenwerk wird von Blattrankenwerk, das in dreieckiger Form in die Ecken eingepasst ist, umgeben. Den Rahmen bilden doppelte Linien mit randständigem Zackenband. Die Bünde sind mit goldgeprägten stilisierten Blattornamenten unter Spitzbögen versehen. Signaturschildchen: Rar. 4188.
Schließen:
Ösenverschluss mit einem Dorn-Lager auf dem Buchdeckelrand als schlichte Ganzmetallschließe (Adler, Handbuch Buchverschluss, 2010, BV.2.1.5.). Lager und Scharnierplatte aus gegossenem vergoldetem Silber. Wie die Eckbeschläge weisen sie als zentrales Motiv einen Kopf auf, der von einer Girlande und Bandwerk umfangen ist. Doch ist das Repertoire der ornamentalen Elemente um stilisiertes Blattrankenwerk erweitert.
Überarbeitungsstadien
Vorderdeckel:
Die Schließen dürften eine spätere Ergänzung sein. Sie sind nicht mehr wie die Beschläge feuervergoldet, sondern galvanisch vergoldet. (Für diesen Hinweis auf Material und Technik danke ich Thorsten Allscher vom IBR.)
Rückdeckel:
Der Mittelbeschlag gehört nicht zur ursprünglichen Ausstattung des Einbandes, sondern wurde später angebracht (s. im Folgenden unter „Zustandsberichte“).
Zustandsberichte
Vorderdeckel:
Insbesondere auf dem Mittelbeschlag ist die Vergoldung an zahlreichen Stellen nicht mehr vorhanden; Schäden auch an den beiden linken Eckbeschlägen. An den Kanten ist der Ledereinband etwas abgerieben.
Rückdeckel:
Um den Mittelbeschlag herum befinden sich vier Bohrlöcher, die gemeinsam mit dem Abdruck auf dem Ledereinband darauf hinweisen, dass dort ursprünglich ein Mittelbeschlag wie auf dem Vorderdeckel angebracht war. Die Eckbeschläge weisen schadhafte Stellen bei der Vergoldung auf, vor allem am oberen linken Beschlag. An den Kanten ist der Ledereinband etwas abgerieben.
Rücken:
Leder an den Bünden abgerieben
Restaurierung
Rückdeckel:
Februar 1962: Erneuerung der Schließen (s. das Papierschildchen des Instituts für Bestandserhaltung und Restaurierung (IBR) auf dem hinteren Spiegel)
Empfohlene Zitierweise
Caroline Smout. Luxuseinband zu: Exercitium spirituale sive particularis devotio quotidiana - BSB Rar. 4188#Einband. Bayerische Staatsbibliothek, 2018 (Kurzerfassung).
URL: https://einbaende.digitale-sammlungen.de/Prachteinbaende/Rar._4188_Einband_Hauptaufnahme, aufgerufen am 28.07.2024