Rar. 4188 Einband Hauptaufnahme: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Prachteinbände
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 279: Zeile 279:
'''Vorder- und Rückdeckel''':  
'''Vorder- und Rückdeckel''':  


Gesprenkeltes [[Material::Kalbleder|Kalbsleder]] mit [[Technik::Vergoldung]] ([[Technik::Rollenstempel]]); [[Technik::gegossen|gegossene]] Beschläge aus [[Technik::Vergoldung|feuervergoldetem]] [[Material::Silber]], zum Teil mit [[Material::Email|Emaileinlage]]; Schließen aus galvanisch vergoldetem Silber
Gesprenkeltes [[Material::Kalbleder|Kalbsleder]] mit [[Technik::Vergoldung]] ([[Technik::Rollenstempel]]); [[Technik::gegossen|gegossene]] Beschläge aus [[Technik::Vergoldung|feuervergoldetem]] [[Material::Silber]], zum Teil mit [[Material::Email|Emaileinlage]]; Schließen aus galvanisch vergoldetem Silber.




Zeile 342: Zeile 342:
<!--<lido:sourceDescriptiveNote></lido:sourceDescriptiveNote>-->
<!--<lido:sourceDescriptiveNote></lido:sourceDescriptiveNote>-->
<!--</lido:objectDescriptionSet>-->
<!--</lido:objectDescriptionSet>-->
<!--<lido:displayStateEditionWrap>-->
<!--<lido:displayState>-->
== Überarbeitungsstadien ==
'''Vorderdeckel''':
Die Schließen dürften eine spätere Ergänzung sein. Sie sind nicht mehr wie die Beschläge feuervergoldet, sondern galvanisch vergoldet. (Für diesen Hinweis auf Material und Technik danke ich Thorsten Allscher vom IBR.)
'''Rückdeckel''':
Der Mittelbeschlag gehört nicht zur ursprünglichen Ausstattung des Einbandes, sondern wurde später angebracht (s. im Folgenden unter „Zustandsberichte“).
<!--</lido:displayState>-->
<!--</lido:displayStateEditionWrap>-->
<!--<lido:objectDescriptionSet lido:type="Condition/Examination Description">-->
<!--<lido:objectDescriptionSet lido:type="Condition/Examination Description">-->
<!--<lido:descriptiveNoteValue lido:label="publish">-->
<!--<lido:descriptiveNoteValue lido:label="publish">-->
Zeile 425: Zeile 442:
'''Rückdeckel''':  
'''Rückdeckel''':  


Februar 1962: Erneuerung der Schließen (s. Vermerk auf dem hinteren Spiegel)
Februar 1962: Erneuerung der Schließen (s. das Papierschildchen des Instituts für Bestandserhaltung und Restaurierung (IBR) auf dem hinteren Spiegel)


<!--</lido:descriptiveNoteValue>-->
<!--</lido:descriptiveNoteValue>-->

Version vom 11. Oktober 2018, 07:07 Uhr

Übersicht
Signatur Rar. 4188#Einband
Maße 210 mm x 157 mm x 37 mm
Datierung Ende 17. Jh.
Ort Mitteleuropa: Bayern, Augsburg ?
Objekttyp Luxuseinband
Katalogisierungsebene Gesamtaufnahme (item)
Klassifizierung Kategorie:Goldschmiedekunst
Kategorie Kategorie:Westliche_Prachteinbände


Beschreibung: Caroline Smout. Bayerische Staatsbibliothek, 2018 (Kurzerfassung).


xxx

Informationen zum Trägerband

Überliefert mit: Exercitium spirituale sive particularis devotio quotidiana, München, Bayerische Staatsbibliothek, Rar. 4188 , Augsburg ?, 1698


Entstehung

Unbekannter Künstler, Goldschmied, Ende 17. Jahrhundert. Mitteleuropa: Bayern, Augsburg ?


Komponenten

Vorderdeckel:

Lederbezug

1 Mittelbeschlag aus vergoldetem Silber

4 Eckbeschläge aus vergoldetem Silber


Rückdeckel:

Lederbezug

1 Mittelbeschlag aus vergoldetem Silber

4 Eckbeschläge aus vergoldetem Silber


Rücken:

Lederbezug


Schließen:

2 Ösenschließen



Maße

Gesamt:

210 mm x 157 mm x 37 mm


Vorderdeckel:

210 mm x 150 mm x 4 mm


Rückdeckel:

210 mm x 150 mm x 4 mm


Rücken:

207 mm x 36 mm



Material und Technik

Vorder- und Rückdeckel:

Gesprenkeltes Kalbsleder mit Vergoldung (Rollenstempel); gegossene Beschläge aus feuervergoldetem Silber, zum Teil mit Emaileinlage; Schließen aus galvanisch vergoldetem Silber.


Rücken:

Braunes Leder mit goldgeprägten Plattenstempeln.




Beschreibung des Äußeren

Vorder- und Rückdeckel:

Im Zentrum des Vorderdeckels befindet sich ein Mittelbeschlag, der durch den Zuschnitt der Blattranken die Form einer Raute erhält. Die Blattranken umfangen einen Kranz, in den ein bayerisches Wappen eingestellt ist. Wie die übrigen Elemente des Beschlages ist auch das Wappen aus vergoldetem Silber gebildet, allein die Schilde sind mit Emaileinlagen versehen. Der Mittelbeschlag auf dem Rückdeckel zeigt eine andere Form: Der Schild besteht gleichsam aus Bandwerk, auf dem die Rangkrone aufsitzt (vgl. dazu unten den Hinweis unter „Zustandsberichte“). Die Beschläge in den Ecken bestehen aus einem geflügelten Engelkopf, der mit Girlanden und Bandwerk verziert ist. Zwischen den Beschlägen verlaufen zwei goldgeprägte Linien als äußerer Rahmen. An den Kanten goldgeprägte Stempel mit Blattornamenten unter Spitzbögen.


Rücken:

Gesprenkeltes braunes Kalbsleder, zwischen den Bünden dekoratives Fleuron-Motiv in Goldprägung: ein zentriert platziertes, rautenförmig zugeschnittenes Blattrankenwerk wird von Blattrankenwerk, das in dreieckiger Form in die Ecken eingepasst ist, umgeben. Den Rahmen bilden doppelte Linien mit randständigem Zackenband. Die Bünde sind mit goldgeprägten stilisierten Blattornamenten unter Spitzbögen versehen. Signaturschildchen: Rar. 4188.


Schließen:

Ösenverschluss mit einem Dorn-Lager auf dem Buchdeckelrand als schlichte Ganzmetallschließe (Adler, Handbuch Buchverschluss, 2010, BV.2.1.5.). Lager und Scharnierplatte aus gegossenem vergoldetem Silber. Wie die Eckbeschläge weisen sie als zentrales Motiv einen Kopf auf, der von einer Girlande und Bandwerk umfangen ist. Doch ist das Repertoire der ornamentalen Elemente um stilisiertes Blattrankenwerk erweitert.


Überarbeitungsstadien

Vorderdeckel:

Die Schließen dürften eine spätere Ergänzung sein. Sie sind nicht mehr wie die Beschläge feuervergoldet, sondern galvanisch vergoldet. (Für diesen Hinweis auf Material und Technik danke ich Thorsten Allscher vom IBR.)


Rückdeckel:

Der Mittelbeschlag gehört nicht zur ursprünglichen Ausstattung des Einbandes, sondern wurde später angebracht (s. im Folgenden unter „Zustandsberichte“).


Zustandsberichte

Vorderdeckel:

Insbesondere auf dem Mittelbeschlag ist die Vergoldung an zahlreichen Stellen nicht mehr vorhanden; Schäden auch an den beiden linken Eckbeschlägen. An den Kanten ist der Ledereinband etwas abgerieben.


Rückdeckel:

Um den Mittelbeschlag herum befinden sich vier Bohrlöcher, die gemeinsam mit dem Abdruck auf dem Ledereinband darauf hinweisen, dass dort ursprünglich ein Mittelbeschlag wie auf dem Vorderdeckel angebracht war. Die Eckbeschläge weisen schadhafte Stellen bei der Vergoldung auf, vor allem am oberen linken Beschlag. An den Kanten ist der Ledereinband etwas abgerieben.


Rücken:

Leder an den Bünden abgerieben



Restaurierung

Rückdeckel:

Februar 1962: Erneuerung der Schließen (s. das Papierschildchen des Instituts für Bestandserhaltung und Restaurierung (IBR) auf dem hinteren Spiegel)

Empfohlene Zitierweise

Caroline Smout. Luxuseinband zu: Exercitium spirituale sive particularis devotio quotidiana - BSB Rar. 4188#Einband. Bayerische Staatsbibliothek, 2018 (Kurzerfassung).

URL: https://einbaende.digitale-sammlungen.de/Prachteinbaende/Rar._4188_Einband_Hauptaufnahme, aufgerufen am 28.07.2024