Clm 837 Einband Spolie Kupferblech: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 4. Juli 2018, 13:39 Uhr

Übersicht

Signatur	Clm 837#Einband
Maße	147 mm x 143 mm
Datierung	1. Hälfte 11. Jh.
Ort	Mitteleuropa: Fulda
Objekttyp	Metallarbeit
Katalogisierungsebene	Component
Klassifizierung	Kategorie:Kupferblech
Kategorie	Westliche Prachteinbände

Kurzaufnahme zum Einband im BSB-Katalog mit weiterführenden Informationen

Kurzaufnahme der Handschrift mit weiterführenden Informationen

Forschungsdokumentation der BSB

Handschriftendigitalisat

Einbanddigitalisat

Beschreibung: Bayerische Staatsbibliothek, Caroline Smout 2017

Das Kupferblech wurde als Spolie zur Dekoration des Einbandes des Goslaer Evangeliars verwendet Clm 837#Einband

Informationen zum Trägerband

Überliefert mit: Handschrift München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 837 : Evangeliar, Deutschland, Goslar, 1014

Entstehung

1. Hälfte 11. Jh. Mitteleuropa: Fulda

Maße

147 mm x 143 mm

Material und Technik

Aufgenagelte Platte aus vergoldetem Kupferblech mit Treibarbeit als Flachrelief.

Beschreibung des Äußeren

Das vergoldete Kupferblech mit figürlicher Darstellung in getriebenem Flachrelief weist in der Mitte eine runde Ausschneidung auf, in die das Elfenbeinmedaillon eingelassen ist.

Ikonographie

Ein getriebener Perlrand rahmt die Elfenbeinscheibe. Vier nimbierte Engelhalbfiguren in den Zwickeln, als Flachrelief ausgeführt, halten bzw. stützen ihn.

Stil und Einordnung

Die Engel sind stilistisch verwandt mit den Relief-Figuren des sogenannten Silbernen Buchdeckels aus dem Aachener Domschatz, der ins erste Viertel 11. Jh. datiert wird (siehe Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, Bd. 1, 1914, Nr. 56; Steenbock, Der kirchliche Prachteinband, 1965, Nr. 52, 53). Zum einen zeigen sich in der Gestaltung der Gewänder sowie der Köpfe und Haare Ähnlichkeiten, zum anderen in den Blattmotiven mit den nach unten geknickten Palmetten an der Unterseite bzw. jenen in den Bogenzwickeln des Aachener Buchdeckels. Steenbock folgert daraus eine Herkunft aus Fulda für beide Werke (vgl. Steenbock, Der kirchliche Prachteinband, 1965, Nr. 53, S. 137f.).

Literaturhinweise

Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, Bd. 1, 1914, Nr. 56.

Steenbock, Der kirchliche Prachteinband, 1965, Nr. 53.

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 ==Beschreibung des Äußeren==
 Das vergoldete Kupferblech mit figürlicher Darstellung in getriebenem Flachrelief weist in der Mitte eine runde Ausschneidung auf, in die das Elfenbeinmedaillon eingelassen ist.
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 == Stil und Einordnung ==
-Die Engel sind stilistisch verwandt mit den Relief-Figuren des sogenannten Silbernen Buchdeckels aus dem Aachener Domschatz, der ins erste Viertel 11. Jh. datiert wird (siehe Goldschmidt, Elfenbeinskulpturen, 1914, Nr. 56;  Steenbock, Prachteinband, 1965, Nr. 52, 53). Zum einen zeigen sich in der Gestaltung der Gewänder sowie der Köpfe und Haare Ähnlichkeiten, zum anderen in den Blattmotiven mit den nach unten geknickten Palmetten an der Unterseite bzw. jenen in den Bogenzwickeln des Aachener Buchdeckels. Steenbock folgert daraus eine Herkunft aus Fulda für beide Werke (vgl. Steenbock, Prachteinband, 1965, Nr. 53, S. 137f.)
+Die Engel sind stilistisch verwandt mit den Relief-Figuren des sogenannten Silbernen Buchdeckels aus dem Aachener Domschatz, der ins erste Viertel 11. Jh. datiert wird (siehe Goldschmidt, ''Die Elfenbeinskulpturen'', Bd. 1, 1914, Nr. 56;  Steenbock, ''Der kirchliche Prachteinband'', 1965, Nr. 52, 53). Zum einen zeigen sich in der Gestaltung der Gewänder sowie der Köpfe und Haare Ähnlichkeiten, zum anderen in den Blattmotiven mit den nach unten geknickten Palmetten an der Unterseite bzw. jenen in den Bogenzwickeln des Aachener Buchdeckels. Steenbock folgert daraus eine Herkunft aus Fulda für beide Werke (vgl. Steenbock, ''Der kirchliche Prachteinband'', 1965, Nr. 53, S. 137f.).
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-Goldschmidt, Elfenbeinskulpturen, 1914, Nr. 56
+Goldschmidt, ''Die Elfenbeinskulpturen'', Bd. 1, 1914, Nr. 56.
-Steenbock, Prachteinband, 1965, Nr. 53.
+Steenbock, ''Der kirchliche Prachteinband'', 1965, Nr. 53.